Wie kann ich
lernen auch einmal
„Nein“ zu sagen?
Unser Hindernis beim Nein sagen ist die eigene Befürchtung, nicht verstanden, anerkannt und
gemocht zu werden. Wir wollen eine Überforderung ungern zugeben, die
Erwartungen anderer Menschen an uns erfüllen und ihnen hilfreich zur Seite
stehen. Der/diejenige der/die fragt muss jedoch auch immer zu 50 % mit einer
Absage rechnen. Ein Phänomen beim „Nein“ sagen ist, dass immer die Menschen
bevorzugt gefragt werden, von denen man keine Absage erwartet. Das trifft auf
das private, sowie auf das dienstliche Miteinander zu. Denken Sie also bitte
nach, bevor Sie „Ja“ oder „Nein“ sagen. Sie können nachfolgenden Kriterien
vorgehen.
Zuerst hören Sie auf ihr Bauchgefühl, wenn Ihnen eine Frage gestellt wird. Spüren Sie
schon körperlich einen Widerstand, weil Sie diese Anforderung nicht erfüllen
können oder wollen?
Dann erbitten sie sich Zeit für eine Entscheidung z.Bsp. „Da muss ich erst einmal in meinen
Kalender schauen“, „Da habe ich selbst einen privaten Termin“, „Ich gebe dir/ihnen morgen, später Bescheid“
Dann können Sie ganz in Ruhe eine Entscheidung treffen und diese auch
vertreten.Oft möchte die/derjenige die/der fragt gar nicht abwarten und sucht sich anderweitige Hilfe.
Sie können einen Kompromiss anbieten… „leider kann ich dieses Mal nicht, vielleicht
ein anderes Mal“ „Frag doch bitte mal jemand anderen…!“ „Nächste Woche gern…“Sie
müssen sich nicht rechtfertigen!
Wenn Sie ihre eigenen Bedürfnisse äußern, können Sie damit niemanden zurückweisen oder verletzen. „An diesem Tag kann ich nicht!“ „Ich habe heute etwas Wichtiges vor“ e.c. und übrigens Menschen, die es
gut mit ihnen meinen werden Sie auch verstehen.
Bitte achten Sie auch darauf wer Sie um was bittet und ob Sie von ihm auch eine
Gegenleistung erwarten können, wenn Sie einmal Hilfe benötigen.