Tipps gegen das Grübeln

 

Auch im Umgang mit Grübelgedanken ist es wichtig, eine gute Selbstwahrnehmung zu haben! Sie hilft dabei Gedanken im Kopf wahrzunehmen und zu steuern. Denn Sie selbst entscheiden ob diese Gedanken in diesem Augenblick wichtig und hilfreich für Sie sind. Gedanken verselbstständigen sich nur, wenn Sie es zulassen.

 

Nehmen Sie also sich im Kopf kreisende Gedanken wahr, können Sie sagen Stopp! Je nachdem wie nützlich diese Gedanken für Sie sind können Sie entscheiden sie „weg zuschicken“ oder „fest zuhalten“ In der ersten Zeit ist es ein Training Gedanken zu steuern, später reagieren Gedanken auf unsere Signale „Stopp!“

 

Nach dem Stopp benötigen Sie andere gedankliche Anreize, Sie sollten sich also überlegen, woran sie stattdessen denken. 

  • Sie können sich gedanklich ablenken indem Sie an etwas Schönes ( den nächsten Urlaub, ihre Liebsten), an etwas Lustiges (Ich habe Wasser im Ohr) denken. Sie können eine Atemübung oder Entspannungsübung durchführen um die Gedanken vom Kopf auf den Körper zu lenken.   

  • Wichtige Gedanken können Sie aufschreiben, dass Sie ihnen nicht verloren gehen, besonders Nachts ist das hilfreich weil Sie sonst versuchen die Gedanken festzuhalten und darüber nicht mehr einschlafen. Ein Tagebuch oder einen Brief zu schreiben bringt die Gedanken aus dem Kopf, sie werden real und schwirren nicht mehr so diffus im Kopf umher.

     

  • Um Gedanken loszulassen können Sie ihre Aufmerksamkeit einmal bewusst nach außen richten. Wo sind Sie gerade? Was sehen, hören, riechen, fühlen Sie? Die Gedanken im hier und jetzt lassen, nicht abschweifen, nicht in die Vergangenheit oder in die Zukunft gehen sondern das Schöne der Situation und der Umgebung wahrnehmen. Durchatmen. Viel zu oft vernachlässigen wir das und wundern uns z. Bsp. wie wir wo hingekommen sind.  

  • Es hilft auch, die gedankenversunkene Situation in der ich mich befinde zu verlassen.  Nachts aus dem Bett aufstehen, etwas trinken, etwas aufschreiben, 5 Minuten einer Tätigkeit nachgehen um sich abzulenken, dann erst wieder hinlegen und bewusst gedanklich ablenken. Mit einer Körperwahrnehmung Body Check, oder einen Ort der Ruhe vorstellen, eine Entspannungsübung Autogenes Training, e.c. 

 

Auch Rituale können helfen Gedanken dort zu lassen wo sie hin gehören. So kann ich mich nach der Arbeit von meinen „Fällen“, „Erledigungen“ verabschieden „ Tschüs bis morgen!“ ab in den Schrank in die Schublade damit und somit raus aus dem Kopf. Sollten sie dennoch gedanklich auftauchen….dann kann ich ihnen immer sagen… „morgen erst! Tschüss!“